Die seit 1954 in der Schweiz lebende Anna Franziska Helfer wurde 1938 im österreichischen Burgenland geboren. Ab 1970 begann sie wieder mit der Malerei. Ihre ersten Werke entstanden im Bereich der Bauernmalerei. Durch ihre überreiche Kreativität wuchs sie aber sehr schnell darüber hinaus und entwickelte sich autodidaktisch quer durch viele Stilrichtungen.
Dank der Lebensfreude, welche moderne wie gegenständliche Bilder gleichermassen versprühen, gelang es der Dietikerin, ihren angestammten Fankreis immer mehr zu erweitern. Anna-Helfer-Bilder erfreuen heute Menschen im Limmattal, Berlin, München oder Wien und schmücken die Wände von Privaten, Firmen oder auch öffentlichen Institutionen. Zudem kreierte die Dietikerin Kunstdruckkarten sowie Weinetiketten. Auch Gedichtbände mit abstrahierten Helfer-Illustrationen erschienen.
Seit vielen Jahren präsentiert die talentierte Malerin nun ihre faszinierenden Exponate an zahlreichen äusserst erfolgreichen Ausstellungen.
In Dietikon, wo die Mutter dreier flügge gewordenen Kinder lebt, entfaltete sie sich zur arrivierten Künstlerin, die sowohl Gegenständlich wie Abstrakt – und das nebeneinander – voll überzeugt. Die zahlreichen positiven Presse-Publikationen zu den transparent anmutigen Blumenaquarellen (zum Träumen), sowie den später dazugekommenen klangreichen Farbkompositionen (zum Philosophieren) rühmen Aussagekraft und intuitive Malweise.
Anna F. Helfer’s künstlerische Entwicklung reifte über alle Spielarten der Blumen- und Landschaftsmalerei und gipfelt in den ausgewogenen, aufrüttelnden Abstraktionen, denen man sich nur schwerlich zu entziehen vermag.
Ihr inzwischen viertes Atelier in Dietikon dient der Malerin nicht nur als kreative Künstlerklause sondern ist gleichzeitig – und das ist ihr nicht weniger wichtig – oft frequentierter Kommunikationstreffpunkt.
Was bedeuten für dich die Blumen- und Landschiftsbilder, die du malst, bzw. was willst du damit ausdrücken?
Ich will die Natur wiedergeben, die mir selbst so viel Freude bereitet. Ich hoffe, dass meine Werke es dem einen oder anderen möglich machen, die Natur so wahrzunehmen wie ich, nämlich als endlosen Hort von Schönheit und Kraft.
Was bedeuten für dich die modernen Kompositionen, die du malst, bzw. was willst du damit ausdrücken?
Mir bereitet das kreative Gestalten sehr viel Freude. Wo ich gehe und stehe begleitet mich meine Phantasie und ich sehe überall Möglichkeiten, Varianten, Verstecktes. Vielleicht kann ich mit meinen Experimenten das eine oder andere, das ich so sehe – wenn auch nicht festhalten – so doch wenigstens andeuten und vage sichtbar machen.
Was geht während des künstlerischen Prozesses in dir vor?
Diese Frage zu beantworten ist fast unmöglich. Während des Malens versinkt um mich herum die ganze Welt und nur noch das Werk und ich existieren. Nach der Arbeit ist es wie das Erwachen aus einem Traum. Einen solchen Schaffensprozess erleben zu können ist für mich auf wunderbare Weise bis in die tiefste Seele befriedigend.
Was willst du mit deiner Kunst erreichen, vermitteln, ausdrücken?
Abgesehen davon, dass diese Kunst zu erschaffen für mich persönlich sehr befriedigend und beglückend ist, gefällt es mir, wenn ich mit meinen Werken anderen Menschen Freude bereiten kann.
Was bedeutet Kunst ganz allgemein für dich?
Kunst ist für mich etwas ganz Grosses. Jede Art und Form von Kunst ist die Sprache der Seele. Kunst kann innere Vorgänge von Wahrnehmung und Seele komplexer ausdrücken als das auf anderem Wege je möglich wäre.
Wie oder als was definierst du gute Kunst?
Sie muss gefallen durch handwerkliches Können und Gestalten und vor allem muss sie im Betrachter etwas bewegen können.
Welche anderen Kunstarten bewunderst du?
Vor allem klassische Musik wie zum Beispiel von Mozart, Beethoven, Bach oder Verdi. Momentan höre ich viel Opern. Zudem bin ich noch immer dabei meine Sammlung an Violinkonzerten zu erweitern. Violinkonzerte beflügeln mich regelrecht.
Hast du eine Ahnung, wohin sich deine Kunst in Zukunft noch entwickeln könnte oder hast du diesbezügliche Pläne?
Ich habe keine Pläne. Ich plane überhaupt nichts. Kunst lässt sich nicht erzwingen. Das kommt alles von alleine wenn ich am Malen bin.
Das Interview mit Anna F. Helfer entstand im November 2000